Gummibandligatur
Wichtig ist zu Beginn ein Einlauf, damit der Enddarm auch komplett gereinigt wird. Dann geht’s los: die Hämorrhoide wird mit einem Gummiband abgeschnürt. Um sie komplett zu erreichen, wird sie durch das Gummiband gesaugt. Durch dieses Gummiband wird die Blutzufuhr unterbrochen. Es kommt dadurch zur Unterbrechung des Blutstroms in der Hämorrhoide. Sie wird nicht mehr mit Nährstoffen versorgt und stirbt dadurch in kurzer Zeit ab, meistens schon innerhalb von 3 Tagen.
Die Hämorrhoide wird zusammen mit dem Gummiband während des Stuhlgangs ausgeschieden. Das geschieht komplett schmerzlos (daher findet der Eingriff auch überwiegend ohne Anästhesie statt), so dass der Patient das häufig nicht einmal mitbekommt. Zur Beseitigung des Leidens sind meistens mehrere Eingriffe notwendig, da häufig auch mehrere Knoten vorhanden sind – und nur einer zurzeit behandelt werden kann. Nach insgesamt vier Wochen ist die Behandlung dann meist abgeschlossen.
Die Gummibandligatur ist für die ersten zwei Hämorrhoiden-Grade gut geeignet. Besonders für die Hämorrhoiden zweiten Grades ist sie sinnvoll, denn hier ist die Hämorrhoide schon etwas herausgetreten und kann gut mit dem Gummiband erreicht werden.
In selteneren Fällen wird die Gummibandligatur sogar noch bei Hämorrhoiden dritten Grades durchgeführt. Das ist besonders dann der Fall, wenn es triftige Gründe gegen eine OP gibt, zum Beispiel wenn die gesundheitliche Historie des Patienten dagegen spricht.
Mein Arzt erzählte mir, dass die Gummibandligatur immer beliebter wird, da sie als relativ unkompliziert und erfolgreich gilt. Nach dem Eingriff ist es allerdings wichtig, dass der Patient darauf achtet, sich gesund zu ernähren – damit ist in erster Linie ballaststoffreiche Nahrung und viel Trinken gemeint – und beim Stuhlgang nicht mehr so sehr presst.